WIE ALLES BEGANN
Das Theater in Absdorf hat eine Jahrhunderte alte Tradition! Als Absdorf vor mittlerweile rund 1000 Jahren sozusagen das Licht der Welt erblickte, waren die damaligen Einwohner von Absdorf - es waren 3 oder 4 an der Zahl - mangels geeigneter Räumlichkeiten, Bühne und Ränge füllender Einwohner, darauf angewiesen, sich selbst ein Theater zu machen. Meist waren es Vater und Mutter, die sich des nächtens ein Theater machten, was in weiterer Folge auch die Einwohnerzahlen rapide ansteigen lies.
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Aus diesem mittelalterlichen Brauchtum, welches damals aus der Not entstand, lässt sich heute noch die Redewendung "Er hat sich ein Theater gemacht!" oder "Gestern hatten wir aber wieder ein Theater" ableiten.
Mit steigender Einwohnerzahl waren es dann die Adeligen, die gleichermaßen Besitzer von Absdorf waren, die sich auf Kosten der Einwohner ein Theater machten - Überlieferung zur Folge waren es dort weniger Komödien, jedoch mehr Dramen die sich da abgespielt hatten.
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Ein paar Tage später, es war im Jahr 1809, war ein gewisser Napoleon Bonaparte in Absdorf auf Durchreise und angeblich auch einquartiert - es konnte aber auch sein, dass nicht er selbst uns beehrte sondern nur einige seiner Wasserträger. Sicher ist eines, dass Napoleon neben seiner Funktion als Kriegsherr auch ein Kulturliebhaber war und sich im wahrsten Sinne des Wortes während des Krieges ein Mords-Theater gemacht hat. Wohl auch nicht gerade die lustigsten Stücke die sich in dieser Zeit abgespielt hatten! Doch so wie er kam so ging er auch wieder und er hatte dann später auch sein persönliches Waterloo erlebt - ein Drama für ihn, ein Theater für die anderen!
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Zweifellos ging nach Napoleon das Theater in Absdorf nicht unter und so war es der selige Kaiser Franz Joseph, der damals jedem Dorf die rutschigen gelben Pflastersteine geschenkt hat, an die sich die älteren unter uns noch erinnern können. Hätte er gesehen, wie wir mit unseren Autos bei Regen darauf herumrutschten, hätte er auch sein Theater gehabt!
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In den Zeiten der ersten Republik, also nach dem ersten Weltkrieg, war es dann soweit, dass sich die ersten Spaßvögel zusammentaten und im heutigen Gasthaus Salomon die ersten wirklichen Theaterstücke aufführten! Doch leider kam dann ein gewisser Herr Adolf, der uns allen, sowie dem Rest der Welt den Spaß ordentlich verdarb und in dieser Zeit hatte man andere Sorgen als sich ein Theater zu machen.
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Zum Glück ging auch diese Zeit an den Absdorfern vorbei und es wurde wieder fleißig aufgebaut und geschaut, dass es wieder ein Theater gab!
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Zwischenzeitlich gab es dann immer wieder ein Aufflackern des Theaters in Absdorf, so zum Beispiel bei diversen Aufführungen in der Volksschule oder der Ministranten - organisiert durch unseren Herrn Pfarrer Roland Moser.
Doch so richtig ernst wurde es im Jahr 1989, als sich einige Mitglieder der damaligen ortsansässigen katholischen Jugend zusammengefunden haben, um ein Theater zu machen.. Allesamt nicht auf den Mund gefallen und fest entschlossen, die Bretter der wackeligen Bühne im damaligen Pfarrsaal zu betreten - ja, da war es nur ein Pfarr-saal!
Obwohl diese jungen Mädels und Burschen mit Ihren Stücken Kultur in diesen Saal brachten, sollte es noch mehr als 20 Jahre dauern, bis der Saal dann auch zum pfarr:KULTUR:saal wurde, klingt seltsam, ist aber so!
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Somit kann man mit Fug und Recht behaupten, dass 1989, das Gründungsjahr der heutigen Theatergruppe Absdorf ist. In diesem Jahr sind neben der fulminanten Erstaufführung der Theatergruppe Absdorf von "Möglich ist alles!" noch ein paar Kleinigkeiten in der Weltgeschichte passiert, die durch unsere Theateraufführung beeinflusst wurden. So hat Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim auf die Frage ob er an den Fall der Berliner Mauer glaube, geantwortet: "Möglich ist alles!" - Vielleicht hat er sich ja auch mal in Tarnung in eine unserer Aufführungen geschmuggelt, wer weis!
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Und es ist nicht zu glauben, einige Gründungsmitglieder der ersten Stunde sind noch immer auf der Bühne - und wenn sie nicht eines Tages mit faulen Eiern oder Tomaten von der Bühne verjagt werden, werden sie wohl noch mit Krücken auf die Bühne klettern und das Publikum zum Lachen bringen! Doch zum Glück, sind immer wieder neue Mitglieder zu unserer Gruppe gestoßen, was den Fortbestand für die nächsten 1000 Jahre sichern sollte!